„Schweigen gibt dem Täter Macht“ und „Jeder Täter sucht immer ein Opfer, niemals einen Gegner“
Verbundenheit zur Region
Unser Spendenkonzept zum Thema Nachhaltigkeit
Die Weltgemeinschaft unter dem Dach der Vereinten Nationen hat im Jahr 2015 die Agenda 2030 verabschiedet und sich zu 17 globalen Zielen für eine bessere Zukunft verpflichtet. Aus diesen haben wir sieben Ziele ausgewählt, die als Schwerpunkte unseres Spendenkonzeptes dienen:
1. Kein Hunger
- Gewährleistung von nährstoffreichen und ausreichenden Nahrungsmitteln durch Unterstützung der Tafeln in der Region
Durch die Zeichnung eines Zertifikates auf einen Nachhaltigkeitsindex hatten unsere Mitglieder und Kunden die Möglichkeit, den Landesverband „Tafeln Schleswig-Holstein-Hamburg e.V.“ zu unterstützen. Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht:
2. Gesundheit und Wohlergehen:
- Präventive Maßnahmen zur Reduzierung von Krankheiten und Förderung der allgemeinen Gesundheit. Insbesondere durch Unterstützung von sportlichen Aktivitäten
Statt mit fünf oder sechs Autos fährt die Triathlonsparte des TSB Flensburg zukünftig mit dem Vereinsbus und einem Anhänger zu den Wettkämpfen. In den neuen Fahrradanhänger passen bis zu 20 Rennräder oder 16 Mountain-Bikes. Nachhaltiger geht´s nicht und für die Gemeinschaft ist es auch gut. Das war uns eine Spende von 5.555 € wert.
3. Hochwertige Bildung
- Projekte zur Verbesserung des Zugangs zu qualitativ hochwertiger Bildung.
- Unterstützung von Nationalpark-Kitas und -Schulen im Geschäftsgebiet.
- Bereitstellung von Lernmaterialien für Schulen.
- Bereitstellung von nachhaltigen Spielgeräten für Kindereinrichtungen.
Wir unterstützen die Nationalpark-Kitas und Schulen seit mehreren Jahren, damit die rund 850 Schüler und 500 Kita-Kinder den Lebensraum Wattenmeer intensiv erleben und sich altersgerecht und vielfältig damit auseinandersetzen können. Während einer Feierstunde, bei der die Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer die 27 Bildungseinrichtungen der Region erstmals als Nationalpark-Kita oder Schule ausgezeichnet hat, überreichte unser Vorstand Bent Nicolaisen die Spende von 35.000 Euro zusammen mit einem über drei Meter großen Wattenmeer-Puzzle, das den Schülern das Weltnaturerbe Wattenmeer als länderübergreifendes Schutzgebiet verdeutlicht.
4. Industrie, Innovation und Infrastruktur
- Stärkung von Innovationen durch regionale Investitionen am Beispiel Marktbude Heide
Die Marktbude ist ein Projekt der Heide Stadtmarketing GmbH in Kooperation mit der Fachhochschule Westküste und der IHK-Geschäftsstelle Dithmarschen. Unter einem Dach findet man dort einen Pop-Up-Store, Sitzungsräume, eine Kunstgalerie und zehn Coworking-Spaces. Auf ca. 300 qm arbeitet eine innovative Community in einem professionellen Umfeld an Geschäftsideen, Projekten und der Vermarktung ihrer Produkte. Diese tolle Idee haben wir sehr gern mit einer Spende von 5.000 € als Zuschuss für Ausstattungsgegenstände begleitet. Wer mehr zur Heider Marktbude wissen möchte, kann sich hier informieren:
5. Nachhaltige Städte und Gemeinden
- Senkung der Umweltbelastung durch den Ausbau von E-Mobilität
Nicht nur die eigenen Firmenfahrzeuge der VR Bank Westküste werden sukzessive auf E-Mobilität umgestellt. Wir fördern auch andere Projekte bei der Umsetzung dieses wichtigen Vorhabens. So unterstützen wir das Projekt „Sandküste St. Peter Ording“ mit einer Spende von insgesamt 24.000 Euro, die über sechs Jahre verteilt wird. Die Projektinitiatoren um Naturschutzreferentin Sabine Gettner von der Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer e.V. haben sich als Hauptziel den Schutz der Küstennatur und die Anpassung an den Klimawandel gesetzt. Mit unserer Spende wurde außerdem die Anschaffung eines E-Autos möglich.
6. Leben an Land
- Gewährleistung der Erhaltung und Wiederherstellung des natürlichen Lebensraumes durch Aufforstung von neuen Wäldern und Küstenschutz an der Nordsee
Die VR Bank Westküste unterstützt die bundesweite Klima-Initiative „Morgen kann kommen“. Aber auch hier vor Ort in unserer Region nehmen wir die Verantwortung an und fördern mit verschiedenen Maßnahmen eine Wiederbewaldung der heimischen Wälder. Unter anderem pflanzen wir für jedes neue Mitglied und jeden Kunden, der zum papierlosen Kontoauszug wechselt, einen Baum in unserem „Mitgliederwald“ in den Heider Kreistannen.
7. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
- Verringerung aller Formen der Gewalt durch Unterstützung von Gewaltpräventionsmaßnahmen
Seit vielen Jahren begleiten wir Gewaltpräventionsmaßnahmen an den Schulen und Kindergärten in unserem Geschäftsgebiet. Insgesamt haben wir in diesem Zeitraum schon knapp 50.000 Euro an Spenden an diverse Einrichtungen vergeben. So konnten viele dieser Spendenempfänger Kurse zur Gewaltprävention durchführen.
Eine besonders enge Zusammenarbeit pflegen wir mit Dirk Buhmann, dem Geschäftsführer der Firma SKT „Soziales Kompetenz Training“. Dirk Buhmann besucht regelmäßig über 50 Kindergärten und Schulen, vorwiegend im Bereich Nordfriesland.
In unserem Interview mit Dirk Buhmann wird klar, warum rechtzeitiges Handeln gerade bei den Kleinsten so besonders wichtig ist. Das Interview führte unsere Mitarbeiterin Anja Carl aus dem Marketingbereich in Heide.
Anja Carl:
„Hallo Dirk, was ist deine Hauptaufgabe?“
Dirk Buhmann:
„Kinder lernen in jungen Jahren sehr viel, deshalb macht frühe Prävention sehr viel Sinn, hier werden die Grundsteine für ein Leben gelegt. Kinder brauchen Lösungen, um in einem Konflikt angemessen zu reagieren. Wir verdeutlichen in unseren Seminaren, dass Fairplay und Respekt in unserer Gesellschaft etwas ganz Wichtiges sind. Wenn eine Grenze überschritten wird, dann signalisieren wir dem Kind: Ich helfe dir, diesen Konflikt selbst zu lösen.“
Opfer werden schon an ihrer Körpersprache erkannt, der Aggressor möchte natürlich Erfolgserlebnisse haben und sucht sich deshalb die Schwächeren aus. Deshalb ist es wichtig, selbstbewusst zu werden: Kopf hoch, Augenkontakt halten und in unangenehmen Situationen schnell reagieren, ohne in die Täter Rolle zu fallen.
Zu diesem Thema möchte ich ein Beispiel bringen: Ein Junge kommt auf die weiterführende Schule. Seine Mitschüler stehlen ihm sein Essen. Er wusste nicht, was er machen sollte. Von seinen Eltern hatte er gelernt, wenn man geärgert wird, ärgert man nicht zurück. Am nächsten Tag wurde ihm sein Essen und auch sein Trinken weggenommen. Der Schüler hat gehofft, dass es irgendwann aufhört. Dann haben sie sein Taschengeld verlangt. Er hat von zu Hause das ganze Geld mitgenommen, das in seiner Spardose war. Das ging über sechs Monate, er war ein Opfer. Er wusste keinen Ausweg mehr und hat angefangen sich selbst zu verletzen – dies ist leider kein Einzelfall.
Andere werden wütend, machen schlimme Sachen aus der Wut heraus und treffen so oft die falsche Entscheidung. Leider werden auch aus Opfern schnell Täter, ohne wirklich vorher überlegt zu haben, wie ein Gegner reagieren würde.
Zum Glück konnten wir oft Kindern helfen, die von sexueller oder körperlicher Gewalt gesprochen haben. Kinder, aber auch Erwachsene können Hilfe in ihrem Umfeld oder bei der Polizei bekommen!
Lasst unsere Kinder – Lasst unsere Zukunft nicht im Stich!“
Anja Carl:
„Dirk, du hast jeden Tag viele unterschiedliche Probleme zu lösen - gibt es für dich auch richtig tolle Momente?“
Dirk Buhmann:
„Auf jeden Fall. Kinder freuen sich, wenn ich die Einrichtungen besuche, wir versuchen spielerisch in Gruppen zu lernen. Kinder bekommen schnell Erfolgserlebnisse, sie zeigen sich mutig. Das sind dann tolle Momente für mich. Menschen bedanken sich für eine großartige Zeit. Einfach mal gemeinsam lernen, ohne zu verlieren. Keiner wird ausgegrenzt, beleidigt oder ausgelacht.
Die Pädagogen schätzen meine Arbeit und sind vor allem der VR Bank Westküste sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung in Form von Spenden. Ohne diese Leistungen wäre es vielen Einrichtungen nicht möglich, die Gewaltpräventionskurse durchzuführen.
Und dann hatte ich noch dieses Erlebnis. Letztens kam in einer Bar ein junger Mann auf mich zu und sagte zu mir:
„Ich war damals in der vierten Klasse das Opfer. Nach deinem Kurs hat sich das geändert, ich wurde selbstbewusster. Von da an hat sich mein Leben verändert. Heute bin ich Meister im Handwerk und ein Vorbild für andere. Ich möchte nochmal Danke sagen!“
Solche Erlebnisse bestärken mich in meiner Tätigkeit und zeigen, wie wichtig diese Gewaltpräventionsmaßnahmen sind.“
Wir bedanken uns bei Dirk Buhmann für seine großartige Arbeit und das interessante Interview. Für weitere Informationen gehen Sie online: